ZURIGA G2: Ein technischer Einblick
21. Januar 2022
Wir wollten eine möglichst zuverlässige Mühle entwickeln. Eine, die dir auch nach zehn Kaffeepulverbezügen ein Top-Ergebnis liefert – sprich eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit hat. Mit dieser Vision im Kopf starteten wir die Entwicklung der ZURIGA G2 – unserer Kaffeemühle. In diesem Blogpost zeigen wir dir, zu was für einer Lösung wir gekommen sind. Dafür blicken wir ins Innere der Mühle – deshalb: Achtung, es wird technisch ;).
Was muss eine Mühle können?
Ganz allgemein gesagt, gibt es zwei Aufgaben, die jede Mühle zuverlässig können muss: Sie muss sehr präzise mahlen. Und das sehr konstant.
Die grössten Unterschiede zwischen den einzelnen Mühlen liegen vor allem in der Technik. Denn im Grundsatz haben Mühlen mit einem Scheibenmahlwerk zwei Mahlscheiben. Eine rotiert und die andere wird über ein Verstellrad hoch und runterbewegt. Somit vergrössert oder verkleinert sich der Abstand der Mahlscheiben. Sprich es ist wichtig, wie die Mahlscheiben bewegt werden, damit du bei jedem Kaffeepulver Bezug dasselbe Resultat bekommst.
Häufig setzten Hersteller drauf, beide Mahlscheiben zu bewegen. Die Herausforderungen hierbei: Die vielen einzelnen mechanischen Bestandteile im Inneren der Mühle. Der Motor dreht mit 1200 Umdrehungen pro Minute. Diese Bewegung generiert Wärme, welche sich auf die einzelnen metallischen Teile überträgt. Metall dehnt sich unter dem Einfluss von Wärme aus. Jede noch so kleine Verzerrung oder Ausdehnung im Inneren einer Mühle hat direkte Auswirkungen auf deren Präzision und die Konsistenz, da sich durch die Ausdehnung einzelner Teile der Abstand der Mahlscheiben verändert, ohne dass wir das wollen.
Blick auf die Mahlscheiben im Inneren der ZURIGA G2
Machen wir ein Beispiel: Angenommen, die optimale Korngrösse für deine Kaffeemaschine wäre 0.20 mm. Das heisst, an diesem Punkt würdest du mit deinen Kaffeebohnen das beste Espresso-Resultat bekommen. Das Ziel ist nun, mit der Mühle bei jedem Kaffeepulverbezug diese optimale Grösse von 0.20 mm zu erreichen. Verziehen sich jetzt die einzelnen Bauteile im Inneren der Mühle, kann sich die Mahlgutgrösse auf 0.24 mm oder 0.18 mm verändern. So würde dein Espresso komplett anders schmecken.
Was heisst das jetzt?
Bei der ZURIGA G2 positionieren wir unsere Bauteile so, dass sie von der Abwärme des Motors wenig bis gar nicht betroffen sind. Entstanden ist eine Mühle, die präzise und zuverlässig mahlt – immer und immer wieder. Dafür haben wir mehrere Jahre intensiv optimiert, entwickelt und getüftelt.
Wenn wir uns Mühlen anderer Hersteller anschauen (siehe Grafik oben), rotiert eine Mahlscheibe und die andere bewegt sich rauf und runter – beide Mahlscheiben machen also eine Bewegung. Bei uns ist die obere Mahlscheibe fix montiert. Die untere Mahlscheibe übernimmt bei uns die Rotation und auch die «Hoch-und-runter-Bewegung». Wie du unten auf der Grafik siehst, greifen wir mit einer Wippe direkt zwischen Mahlscheibe und Motor ein. Über diese steuerst du den Abstand der Mahlscheiben. Weil wir so nahe an der Mahlscheibe eingreifen, konnten wir den Faktor der Wärmeausdehnung praktisch ausschalten. Das gibt uns bessere Shot-zu-Shot-Konsistenz.